Geistseele – Was ist die Geistseele?

Der Mensch unterscheidet sich von allen anderen Lebewesen. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass der Mensch eine Geistseele hat.

Bei der Zeugung des Menschen geben Vater und Mutter als die biologischen Eltern das physische (das körperliche) und das psychische in das neu entstehende Leben. Der Schöpfer gibt im gleichen Augenblick den menschlichen Geist.

In der Bibel in Gen 2,7 heißt es: „Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen.“

Pflanzen haben vegetatives Leben. Tiere haben vegetatives Leben und psychisches Leben.

Der Mensch hat vegetatives Leben, psychisches Leben und geistiges Leben.

Dr. Mathias Beck spricht davon, dass in jeder Zelle des Menschen Geist ist. Man könne in der Biologie Studien über den Geist betreiben. Der Geist hat also vegetative Dimension.

Dr. Eric Kandel, Biologe, Neurowissenschaftler, Nobelpreisträger, spricht über die menschliche Geist-Dimension und sagt, es gäbe ein physisches, ein psychisches und ein geistiges Gedächtnis.

Die Tatsache, dass der Mensch eine Psyche hat, ist seit langem anerkannt, auch wenn sie naturwissenschaftlich nicht messbar ist. Längst ist Psychologie an den Universitäten ein etabliertes Fach.

Trotzdem bleibt noch ein entscheidender Bereich des Menschen wenig erforscht.

Erst die Geistseele macht den Menschen zum Menschen. Sie macht seinen Körper zu einem menschlichen Körper, seine Psyche zu einer menschlichen Psyche. Sie durchströmt alle Zellen des Menschen, geht über Raum und Zeit hinaus und ist mit dem Transzendenten verbunden.

Die Philosophie spricht vom menschlichen Geist, die Theologie von der menschlichen Seele. Diesem Bereich wenden sich die anthropologische Medizin und die Hagiotherapie zu. (Dr. Kandel: 70% aller Krankheiten treten nur bei Menschen auf.)

Hagiotherapie spricht von der Geistseele des Menschen.

Bereits in den 90iger Jahren beschäftigte sich Prof. Dr. Tomislav Ivančić im Rahmen der Hagiotherapie mit den Fragen:

  • Was ist der menschliche Geist?
  • Wie funktioniert er?
  • Was ist die Geistseele?
  • Wie kann man die Schmerzen und Leiden, die der Mensch in seiner geistigen Seele erlebt, lindern oder heilen?
  • Wie kann man dem Menschen helfen, wieder das zu sein, was er eigentlich ist?
  • Wie kann er seine Menschlichkeit und damit seine Würde zurückgewinnen?

Im Verlauf seiner Forschungen erkannte er, dass der Geist des Menschen eine Ebene darstellt, die ihre ganz eigenen Gesetzmäßigkeiten aufweist. Er deckte auf, dass auch die Geistseele des Menschen verwundet sein kann.

Im geistigen Bereich der Seele gilt:

  • Bei Misstrauen besteht ein Mangel an Vertrauen,
  • bei Traurigkeit ein Mangel an Freude,
  • bei Suizidgedanken ein Mangel an Glauben an das Leben usw.

Um diesen Mangel in der Geistseele zu beheben, muss im Menschen das Vertrauen neu aufgebaut, die Freude wieder gewonnen und der Glaube an das Leben und seinen Sinn geweckt werden.

So wird der Mensch geistig gesund.

Angelika Holme, Zusmarshausen

weiterführende Literatur:

Ivančić Tomislav: „Heilung des Menschen in der Hagiotherapie“, Illertissen 2013,

Verlag: MediaMaria,

ISBN: 978-3-9815943-6-2

Für Laien verständlich und hilfreich

Winter-Stein Hildegard: „Werde der, der du bist. Werde Mensch, Anthropologische Medizin und Hagiotherapie“

Christiana-Verlag Kisslegg-Immenried 2015, 2. Auflage; ISBN 978-3-7171-1231-0

Im ersten Teil des Buches werden die wissenschaftlichen Aussagen von Anthropologie, Theologie, Psychologie und Neurowissenschaften über die Gesetzmäßigkeiten des menschlichen Geistes dargelegt. Diese sind an Beispielen verdeutlicht. Der zweite Teil bietet konkrete Hilfen zur praktischen Umsetzung dieser Erkenntnisse in das eigene Leben.

 

Aus Laos schreibt uns Hubert Kastner:  Von Leproses e.V.

Ich leite eine Lepra-Initiative in Asien und verbringe die meiste Zeit bei den Patienten.“

         „Ich unterstütze die Vorstellung der Hagio-Freunde und bin überzeugt, das diese durch Vorträge, 

         direkte Kontakte und dem Miteinander, Früchte tragen wird.“